Corona-Gutschrift für Fahrgäste von Bahnen und Bussen

von Christian Görke

Wer während des Lockdowns eine Zugfahrt nach Hamburg oder München geplant hatte, brauchte keine Angst zu haben, auf den Kosten sitzen zu bleiben. Denn die Bahn reagierte vorbildlich: Alle vorher gekauften Fernverkehrstickets können flexibel und ohne Aufpreis bis zum 31.10.2020 genutzt werden. Im Brandenburger Nahverkehr sieht das ganz anders aus. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg veranstaltet im September zwar „Mehrwert-Wochenenden“, an denen Einzel- als Tagestickets und Abos im ganzen Land gelten. Aber eine Entschädigung für bezahlte Monats- oder Jahreskarten, die im März/April wegen eingeschränkter Fahrpläne und staatlicher Kontaktverbote oft wertlos waren, gibt es nicht. DIE LINKE griff die Kritik von Fahrgastverbänden und Verbraucherzentrale auf und forderte im Landtag, alle Zeitkarten (wie VBB-Abo-Umweltkarten, VBB-Abos Azubi, VBB-Firmentickets, VBB-Abos 65plus) kostenfrei um zwei Monate zu verlängern. Die Parlamentsmehrheit aus SPD, CDU und GRÜNEN lehnte das allerdings ab.

Zum Antrag; zum Mitschnitt der Rede.