Regenbogenflaggen allein reichen nicht

Andreas Büttner

Anlässlich des Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT*) am 17.Mai 2024 erklärt der queerpolitische Sprecher der Brandenburger Linksfraktion, Andreas Büttner:

Regenbogenflaggen stehen für Vielfalt und Inklusion – jeder Farbstreifen ein Bekenntnis zu Liebe und Akzeptanz für alle. Sie sind ein wichtiges Signal, doch sie allein reichen nicht aus. In einer Zeit, in der Intoleranz und Aggressivität in der Gesellschaft zunehmen, ist der Schutz und die Unterstützung queerer Menschen wichtiger denn je. Dies bestätigt auch eine aktuelle Befragung queerer Menschen, bei der fast die Hälfte angab, bereits negative Erfahrungen aufgrund ihrer sexuellen Identität gemacht zu haben. Es ist gut, dass der Brandenburger Aktionsplan ‚Queer‘ fortgeschrieben wurde und fast 100 Maßnahmen zum Schutz queerer Menschen enthält. Nun muss er schnellstens umgesetzt und in der nächsten Legislaturperiode auf seine Wirksamkeit hin überprüft und weiterentwickelt werden.

Denn auch wenn Deutschland mit seinem nationalen Aktionsplan ‚Queer Leben!‘ und Brandenburg mit seinem Aktionsplan ‚Queer‘ fortschrittlich vorangehen, laufen die gesellschaftlichen Entwicklungen diesen Bemühungen entgegen. Die Landesregierung ist mehr denn je gefordert, queere Menschen in Brandenburg zu schützen!

 

Hintergrund
Seit 2005 erinnern Menschen auf der ganzen Welt mit vielfältigen Aktionen an den 17.Mai 1990. An diesem Tag wurde Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen. Bis dahin galt Homosexualität als Krankheit.