Lausitzer Strukturwandel braucht mehr Tarifbindung und faire Löhne!

Anke Schwarzenberg

Anlässlich der 19. DGB-Lausitzkonferenz in Niesky zum Thema „Lausitz und Gewerkschaften: Stark im Wandel“ kommentiert Anke Schwarzenberg, Sprecherin für Strukturwandel Lausitz der Linksfraktion im Landtag Brandenburg, das Positionspapier des DGB:

„Zu guten Lebensbedingungen gehören auch immer gute Arbeitsbedingungen. Wo Menschen nach Tarif bezahlt werden, fühlen sie sich wohl. Doch noch immer verdienen Menschen in der Brandenburger Lausitz nur rund 80 Prozent des gesamtdeutschen Durchschnittslohns. Der Strukturwandel muss für sichere, nachhaltige und tarifgebundene Ausbildungs- und Arbeitsplätze sorgen. Andernfalls droht weiterer Wegzug und eine Verschärfung des Fachkräftemangels.

Die Auszahlung von Fördergeldern muss an die Sicherung und Schaffung von tarifgebundenen Arbeitsplätzen gekoppelt sein. Umsetzbar wäre dies mithilfe eines verbindlichen Kriterienkatalogs für Strukturwandel-Projekte, der als Entscheidungsgrundlage in den Werkstätten der Wirtschaftsregion Lausitz dient. Der DGB hat hierzu gute Vorschläge erarbeitet. Jetzt liegt der Ball bei der Landesregierung und der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH.“