Kündigung der KV RegioMed Templin ist verheerend und erschüttert Vertrauen

Ronny Kretschmer

Die Kassenärztliche Vereinigung hat zum Jahresende die medizinische Versorgung der KV RegioMed am Standort Templin gekündigt. Davon betroffen ist die Gastroenterologie, die Kardiologie und die Kinderheilkunde.

Dazu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der LINKEN im Brandenburgischen Landtag, Ronny Kretschmer:

Das unter einer linken Gesundheitsministerin eingeführte Modellprojekt für eine ambulant-stationäre Versorgung am Krankenhaus in Templin galt jahrelang als innovativ und beispielgebend für eine zukünftige medizinische Versorgungsstruktur im ländlichen Raum. Die Kommune, der Klinikträger, die KVBB, Krankenkassen und Gesundheitsministerium zogen bisher an einem Strang. Leider ist es, trotz gegenteiliger Ankündigung des Bundesgesundheitsministerium, nicht gelungen, dieses Modell in eine Regelversorgung und -Finanzierung zu überführen.

Templin galt aber als Blaupause für die angekündigte Krankenhausstrukturreform und die notwendige Neuausrichtung der kleinen Kliniken im ländlichen Raum.

Die Kündigung der KVBB ist verheerend und erschüttert das Vertrauen der bisherigen Partner. Für die Menschen und Patienten in der mittleren Uckermark ist es eine Katastrophe. Ich erwarte von der KVBB, dass sie ihre Entscheidung überdenkt und den medizinischen Versorgungsauftrag sicherstellt. Vom brandenburgischen Gesundheitsministerium erwarte ich eine entschiedene Intervention und Einflussnahme auf die Entscheidung der KVBB. DIE LINKE unterstützt die Proteste in Templin und beteiligt sich an der Unterschriftenaktion. Zur nächsten Sitzung des Gesundheitsausschuss am 8. November wurde von uns ein entsprechender Tagesordnungspunkt angemeldet.