Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf inklusive Bildung und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Andreas Büttner

Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen am Sonntag, 3.12.2023, erklärt der inklusionspolitische Sprecher der Brandenburger Linksfraktion, Andreas Büttner:

Kinder sind die Zukunft. Das gilt nicht für Kinder ohne Behinderungen, sondern für alle. Deshalb ist es wichtig, alle Kinder von Anfang an gleichberechtigt teilhaben zu lassen. Dies beginnt in der Kita und setzt sich fort in der Schule. Oftmals sieht das aber in der Praxis im Land Brandenburg noch anders aus und selbst wenn vereinzelt Kinder mit Behinderungen in Kita oder Schule gemeinsam mit Kindern ohne Behinderungen lernen dürfen, endet die Inklusion spätestens am Nachmittag.

Der Rechtsanspruch auf Hortbetreuung endet nach dem 12. Lebensjahr, sodass Jugendliche mit Assistenzbedarf in der Freizeit weder ein separates Betreuungsangebot geschweige denn, die Möglichkeit einer inklusiven Freizeitgestaltung haben. Es mangelt an Assistenz, an Barrierefreiheit in Jugendeinrichtungen und vor allem an der Bereitschaft, Entscheidungsspielräume zu nutzen und Assistenz sowie inklusive Projekte zu fördern. Die Jugendlichen sitzen allein zuhause und sind raus aus der Gesellschaft.

Brandenburg ist noch weit entfernt von einer inklusiven Gesellschaft. Brandenburg muss seiner Verantwortung nachkommen und die UN-Behindertenrechtskonvention umsetzen. Dabei sollten Kinder und Jugendliche mit Behinderungen nicht am Ende, sondern am Anfang des Umsetzungsprozesses stehen. Dies fordern auch zahlreiche Brandenburger Eltern behinderter Kinder und Jugendlicher, die dazu von der Linksfraktion am 02.12.2023 in den Landtag eingeladen wurden.