Brandenburger Pendlerinnen und Pendler leiden unter Falschfahrt des Bahnvorstands

Sebastian Walter & Andreas Büttner

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat einen weiteren Warnstreik bei der Deutschen Bahn (DB) angekündigt. Von Sonntag bis Dienstag sollen die Züge im Nah- und Fernverkehr stillstehen. Davon werden erneut auch viele Brandenburger Pendlerinnen und Pendler betroffen sein. 

Sebastian Walter, Fraktionsvorsitzender und arbeitsmarktpolitischer Sprecher, kommentiert:

„Der Frust vieler Pendlerinnen und Pendler über einen erneuten Bahnstreik ist mehr als verständlich. Schuld daran sind aber nicht die streikenden Beschäftigten, sondern die Falschfahrt des Bahnvorstands. Während sich die Manager im DB-Tower trotz des desaströsen Zustands der Bahn vor wenigen Monaten satte Gehaltssteigerungen im Millionenbereich gönnten, wird denen, die tagtäglich den Laden als Lokführerinnen, Zugbegleiter, Stellwerkerinnen oder Servicekräfte am Laufen halten, nicht einmal ein wirksamer Inflationsausgleich angeboten. Das ist inakzeptabel und der Streik deshalb mehr als gerechtfertigt. DIE LINKE steht solidarisch an der Seite der Bahnbeschäftigten!“

Andreas Büttner, verkehrspolitischer Sprecher, erklärt:

„Mit ihrer zynischen Verhandlungstaktik sägt die Bahnführung an dem Ast, auf dem sie selbst sitzt. Denn ohne faire Löhne und attraktive Arbeitsbedingungen gibt es keine motivierten Beschäftigten. Ohne motivierte Beschäftigte kann die Bahn ihre riesigen Herausforderungen nicht bewältigen. Ohne motivierte Beschäftigte gibt es also keine Verkehrswende. Und ohne Verkehrswende können wir die Klimaziele abschreiben und die soziale Ungerechtigkeit wird weiter zunehmen, weil Mobilität eine Frage des Geldbeutels bleibt. Das muss endlich auch der Bund als Eigentümer der Bahn begreifen. Statt der niedrigsten Pünktlichkeitsquote aller Zeiten zum Trotz millionenschwere Managerboni durchzuwinken, sollten die Regierungsvertreter im DB-Aufsichtsrat den streikenden Beschäftigten zur Seite springen und die Bahnführung zum Einlenken in den Tarifverhandlungen zwingen.“