Brandenburg braucht ein Familienfördergesetz!

Anlässlich des heutigen Internationalen Tages der Familie erklärt die familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag Brandenburg, Bettina Fortunato:

„Brandenburg braucht dringend ein Familienfördergesetz. Es reicht bei Weitem nicht, Empfehlungen vom Familienbeirat entwickeln zu lassen, die nicht koordiniert umgesetzt werden können, weil wichtige Grundlagen dazu fehlen und Finanzierungsströme weder rechtlich geregelt noch gesteuert werden.

Familie ist dort, wo Menschen füreinander Verantwortung übernehmen. Das heißt, dass jede Form der Familie zu berücksichtigen ist – unabhängig davon, ob sie im traditionellen Mutter-Vater-Kind(er)-Modell lebt, als gleichgeschlechtliches Elternpaar mit Kinder(n) oder als Ein-Eltern-Familie. Eine einseitige Familienförderung, die bestimmte Familienformen bevorzugt und andere benachteiligt darf es nicht geben!

Brandenburg verfügt über ein breit gefächertes Unterstützungsangebot, das jedoch ausgerechnet besonders betroffene Familienformen noch immer nicht ausreichend berücksichtigt. Das muss sich ändern! Der Ausbau der Familienzentren ist ein wichtiger Schritt. Allerdings müssen benachteiligte Familien, wie Mehr-Kind-Familien oder Ein-Eltern-Familien, wesentlich stärker in den Fokus rücken und entsprechende Angebote ausgebaut, finanziell untersetzt und rechtlich geregelt werden. Hier hat das Land Brandenburg immensen Nachholbedarf.

Der 15. Mai wurde im September 1993 von den Vereinten Nationen als Tag der Familie ausgerufen, um die Bedeutung der Familie als wichtigste Grundeinheit jeder Gesellschaft herausstellen. In der Familie erfahren Kinder und Jugendliche Verlässlichkeit und Solidarität und erlernen das Leben in einer Gemeinschaft. Sie erwerben soziale Kompetenz und Rücksichtnahme. All dies ist Familien in schwierigen Lebenslagen sehr viel schwerer möglich. Gerade in einer Gesellschaft wie der unseren, in der eine zunehmende Verrohung deutlich zu erkennen ist, ist es wichtiger denn je, genau hier zielgerichtete Angebote zu schaffen. Mit einem Familienfördergesetz wäre nicht nur einzelnen Familien in Brandenburg geholfen, sondern uns allen als Gesellschaft!“