Ausschusssitzung offenbart: Hochschulen brauchen eigenes Landesbauprogramm

Isabelle Vandre

Auf Antrag der Brandenburgischen Linksfraktion führte der Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kultur am 15. November ein Fachgespräch „Sanierungsstau und Bauvorhaben an den Brandenburger Hochschulen“ durch. Geladen waren Prof. Günther und Frau Reich für die Landeskonferenz der Brandenburgischen Hochschulpräsident*innen, Herr Heiß und Herr Hilschenz für die Studierendenwerke Potsdam und Frankfurt/Oder, sowie Frau Fischer und Frau Teetzmann vom Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB). Dazu erklärt Isabelle Vandre, hochschulpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Brandenburger Landtag:

„Der Investitionsstau an Hochschulen ist nicht zu übersehen. Erst kürzlich musste die Mensa der Fachhochschule Potsdam vorrübergehend schließen, da es zu einer lang absehbaren Havarie gekommen war. Die Studierendenwerke brauchen Klarheit und Standards über die Nutzung der Mensaflächen, sowie eine verlässliche Finanzierung für Geräte und Inventar.

Mehr noch: wir brauchen mehr und bessere Räume. Die Hochschulen haben einen Sanierungsstau von mehr als 460 Millionen Euro und einen zusätzlichen Flächenbedarf von 32.000 qm. Das stemmen wir nur mit einem Bauprogramm des Landes.

Wer weiterhin in zu kleinen und unsanierten Gebäuden arbeitet, der studiert und lehrt irgendwann nicht mehr gerne. Wenn eine Landesregierung die Studienerfolgsquote erhöhen will, muss sie in gute Betreuungsrelationen, Arbeitsbedingungen und Räume investieren. Es ist keine Option, diese Aufgabe an Dritte zu übertragen, wie kürzlich anhand des Angebots der Hasso Plattner Foundation diskutiert. Vielmehr muss das Land dringend seiner Aufgabe nachkommen, kontinuierlich mehr in Sanierungen investieren, ein Landesbauprogramm zur Realisierung der zusätzlichen Flächenbedarfe auflegen und die Personalsituation im BLB verbessern.“