Dies ist das Archiv der Linksfraktion im Landtag Brandenburg bis 22. September 2024
Konferenz zur Drogenpolitik im Landtag
“Suchtprävention ist eine ständige Herausforderung und ein stetiger Prozess“, so René Wilke Ende Juni auf der Fachkonferenz der Linksfraktionen in Land- und Bundestag zu aktuellen Herausforderungen an eine moderne Drogenpolitik und eine nachhaltige Suchtprävention. Fachleute von Polizei, Justiz, Verwaltung und Politik diskutierten gemeinsam mit Suchtberatern, betroffenen Eltern aktuelle Entwicklungen und Handlungsoptionen. Einig waren sich die Teilnehmenden, dass Kriminalisierung weniger durch Erwerb und Konsum von Drogen entsteht, sondern vor allem durch Beschaffungskriminalität. Das führt zu der Schlussfolgerung, dass vor allem Händlerringe, kriminelle Beschaffung und Verbreitung verfolgt werden müssen, weniger die Konsumenten.
Bei Crystal Meth muss das positive Image als leistungssteigernde und Partydroge durch faire Aufklärungsarbeit entlarvt werden. Die mediale Skandalisierung hilft weder Betroffenen noch Angehörigen. Die Gefährlichkeit des längeren Gebrauchs von Crystal Meth ist unbestritten. Die steigende Zahl bei der Sicherstellung von Drogen weist auf ein deutlich größer werdendes Problem, auch im Land Brandenburg hin. Hier besteht Handlungsbedarf. Die Landesregierung Thüringen hat ein Rahmenkonzept zu Crystal Meth erarbeitet mit zielgruppenspezifischen Angeboten. Die zuständige Staatssekretärin Ines Feierabend hob noch einmal die Bedeutung vor allem niedrigschwelliger Angebote hervor... Weiterlesen
Zum Videomitschnitt der Konferenz-Referate bei Youtube.
Auf Arbeitsbesuch in Nuthe-Urstromtal
Der Landesentwicklungsplan, die Mobilität im ländlichen Raum, Fragen der Siedlungsentwicklung in den Gemeinden, die Mitwirkung der Gemeinden in der Regionalplanung, die Arbeit der Enquetekommission Ländlicher Raum, usw. usf. – es gibt einiges zu besprechen zwischen Land und Kommunen, packen wir es an! Das dachte sich auch Monika Nestler (DIE LINKE), Bürgermeisterin der Gemeinde Nuthe-Urstromtal und somit zuständig für nicht weniger als 23 Ortsteile. Auf Nestlers Einladung kamen Ende Juni unsere Abgeordneten Anke Schwarzenberg und Anita Tack zu einem Arbeitsgespräch mit der Bürgermeisterin und örtlichen Entscheidungsträgern in den Ortsteil Ruhlsdorf.
Eine breite Palette von Themen stand auf der Tagesordnung, Informationen und Meinungen wurden ausgetauscht, weitere Gespräche vereinbart. Vor allem ging es aber um das Brandenburgische Wassergesetz, das demnächst im Landtag novelliert werden soll – ein Thema, bei dem auch die Kommunen betroffen sind. „Es ist wichtig, sich vor dem Beschluss eines Gesetzes mit allen Beteiligten zu verständigen“, so Schwarzenberg, „damit einem nicht erst im Nachhinein auffällt, was man noch hätte bedenken müssen.“ Schwarzenberg und Tack dankten Nestler für die Einladung und freuen sich auf ihren nächsten Besuch in Nuthe-Urstromtal.
„Enkeltauglich – ja oder nein?“ Unter diesem Motto stand eine Lesung unserer Abgeordneten und ehemaligen Landesministerin Anita Tack im Wahlkreis der Abgeordneten Diana Bader. Tack las in der Bibliothek von Finsterwalde unter Schirmherrschaft der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Stadt Finsterwalde - 30 interessierte BürgerInnen und GenossInnen waren gekommen.
Da es ein politisches Buch ist, in dem zumeist politische Reden aus
Anita Tacks Arbeit als Verbraucherschutzministerin abgedruckt sind, wurde weniger vorgelesen, sondern mehr diskutiert: über die Zusammenarbeit mit der SPD, Daseinsvorsorge, Infrastruktur, regionale Vermarktung, Schulessen, Umwelt usw. Aber was verbirgt sich hinter dem Wort "Enkeltauglich"?... Weiterlesen
Wie läuft die Integration in Elbe-Elster?
Unsere Abgeordneten Diana Bader und Andrea Johlige waren vergangene Woche im Landkreis Elbe-Elster unterwegs, um sich über den Stand der Flüchtlingsaufnahme und die Integrations-Bemühungen an Ort und Stelle zu informieren. Vormittags hatten sie in Finsterwalde ein Gespräch mit Frau Brendel (Flüchtlingsinitiative Refugees welcome), Frau Porsche und Frau Rosenthal (Landkreis), Frau Sieber (Agentur für Arbeit) sowie Herrn Töpfer und Herrn Carsten (Pro Shelta Wohnverbund Fliegerstraße) zu aktuellen Fragen in der Flüchtlingsarbeit. Dann ging es quer durch alle möglichen Bereiche: Das neue Landesaufnahmegesetz, Integrations- und Sprachkurse, gesundheitliche Versorgung, fehlende Kita-Plätze, schulische Integration, das Integrationsgesetz auf Bundesebene, Arbeitsmarktintegration usw. Einen ausführlichen Bericht mit zahlreichen Fotos veröffentlichte Andrea Johlige auf ihrem Blog.
LINKE wirbt vor Ort für Gemeinschaftsschule
Schon 35 Schulen im Land Brandenburg praktizieren als gemeinsame Grund- und Oberschule bereits längeres gemeinsames Lernen. Für DIE LINKE ist das ein Modell, was unserer Vorstellung der Gemeinschaftsschule am nächsten kommt. Daher hat sich die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Kathrin Dannenberg, im Mai und Juni die Zeit genommen und auf einer Schultour einige dieser Schule besucht. In sechs Regionen des Landes hat sie gemeinsam mit unseren regionalen Abgeordneten insgesamt neun Schulen besichtigt, mit Lehrkräften, Schulleitungen, SchülerInnen gesprochen und abends noch in einer Veranstaltung „Wege zur Gemeinschaftsschule“ aufgezeigt.
Dabei ging die Tour sowohl in den Norden (Prignitz und Oberhavel), in den Süden (Oberspreewald-Lausitz) wie auch in den Osten (Oder-Spree und Märkisch-Oderland) und Westen (Potsdam). Überall stieß die Idee der Gemeinschaftsschule auf offene Ohren und breite Zustimmung. Kathrin Dannenberg konnte sich vor Ort davon überzeugen, dass langes gemeinsames Lernen in Brandenburg schon von engagierten Schulen gelebt wird und auch erfolgreich funktioniert. Weiterlesen...
Wahlkreisbüro in Bad Liebenwerda eröffnet
"Was lange währt, wird gut", sagte unsere Abgeordnete Diana Bader, als sie am 6. Juni in Bad Liebenwerda ihr zweites Wahlkreisbüro eröffnete. Pünktlich um 10 Uhr kamen die ersten Gratulanten in die Hainsche Straße 16 und übermittelten ihre Glückwünsche. Bader hatte im Vorfeld darum gebeten, von Blumen und Geschenken abzusehen, und stattdessen um Spenden für die Grundschule am Ort gebeten. Deren Sonnensegel war vor einigen Wochen gestohlen worden.
Bader will, dass die neuen Räume nicht nur als Büro, sondern auch als Begegnungsstätte wahrgenommen werden. Künftig sollen hier Ausstellungen zu sehen sein und an der Fensterfront wird über Aktionen und Veranstaltungen informiert - eine Möglichkeit, die auch regionale Vereine, Unternehmen und Verbände nutzen können. Und der erste Termin steht auch schon fest: Am 16. Juli trifft sich in den Räumen der Frauenstammtisch Bad Liebenwerda. Das Büro wird montags und freitags jeweils von 9 bis 15 Uhr geöffnet sein; telefonisch ist ist unter 035341/32 97 04 erreichbar. Termine außerhalb der Öffnungszeiten sind nach Vereinbarung möglich.
Oder-Neiße-Jugendrat für ein gemeinsames Europa
Zufall oder nicht, im Bildungs- und Begegnungszentrum Schloß Trebnitz wurden dieser Tage gleich zwei Jubiläen begangen: Die Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages vor 25 Jahren und der fünfte Geburtstag des Trebnitzer Projektes „Oder-Neiße-Jugendrat“. Gut zwei Dutzend Mädchen und Jungen aus beiden Ländern waren erneut nach Trebnitz gekommen, um sich über ihre Vorstellungen eines gemeinsamen Lebens beiderseits von Oder und Neiße auszutauschen. Den Abschluss dieser drei Tage bildete eine Diskussionsrunde mit Marco Büchel (DIE LINKE), Vorsitzender des Europaausschusses im Brandenburger Landtag. Die jungen Leute erzählten, was sie besonders diskutiert hatten: Klimaprobleme, Menschenrechte, Reisefreiheit und Funktionsweise der Europäischen Union. Dabei haben sie keine wirklich gegensätzlichen Meinungen festgestellt. Sie sind in einem Europa mit immer weniger Grenzen aufgewachsen und können viele der aktuellen Diskussionen zwischen Regierungen und Ländern nicht verstehen. Die Mädchen und Jungen wünschen sich mehr gemeinsame Veranstaltungen auf beiden Flussseiten. Freundschaften leben auch von gemeinsamen Erlebnissen im Alltag. Eine Teilnehmerin berichtete stolz vom jüngsten deutsch-polnischen Talentwettbewerb in Guben, der großen Anklang fand.
Marco Büchel ermutigte die Jugendlichen, sich weiterhin für ein friedliches Miteinander in Europa einzusetzen. Sie seien die Menschen, die in den kommenden Jahrzehnten dem Leben beiderseits von Oder und Neiße ihren Stempel aufdrücken werden. Er fühle sich bestätigt in seinem Engagement für den Ausbau der Begegnungsmöglichkeiten von Polen und Deutschen. Büchel berichtete, dass der Brandenburger Landtag wenige Tage zuvor sich für den Ausbau der Beziehungen zum polnischen Nachbarn ausgesprochen hat. Dazu gehöre auch die Zahl der Schulen mit dem Unterrichtsfach „Polnisch“ zu erhöhen.
Bernig besucht Streikende in Baruth
Heute Nachmittag besuchte der gewerkschaftspolitische Sprecher der LINKEN im Landtag, Dr. Andreas Bernig, die streikenden Holzarbeiter in Baruth. Er informierte sich über die aktuelle Situation und überreichte 100 Euro für Streikkasse. „Euer Streik ist gar nicht hoch genug zu bewerten, denn es geht um Gute Arbeit in Brandenburg“, so Bernig. Seit 2009 kämpfe die rot-rote Landesregierung gegen die frühere Billiglohnpolitik der CDU. Dass es endlich einen gesetzlichen Mindestlohn gibt, sei dieser Arbeit zu verdanken.
„Eine höhere Tarifbindung und die Erklärung von Tarifverträgen für allgemeinverbindlich spielen eine Schlüsselrolle für Gute Arbeit. Sie ist auch unabdingbar für die Fachkräftesicherung. Jeder Arbeitgeber, der das versteht, schließt auch einen Tarifvertrag ab“, sagte der Abgeordnete und verwies darauf, dass bisher nur ca. 30 Prozent der Betriebe in Brandenburg eine Tarifbindung haben. „Das ist viel zu wenig, um flächendeckend Gute Arbeit anzubieten, von der die Beschäftigten auch leben können.“ In Kürze wird die Landesregierung eine mit den Gewerkschaften abgestimmte Sozialpartner-Richtlinie verabschieden, die das Anliegen einer höheren Tarifbindung und die Bildung von Betriebsräten unterstützen soll.
Linke werden Freifunker
Fürstenwaldes erster Freifunk Router steht in der Roten Bank. Die Bundes- und Landtagsabgeordneten Thomas Nord und Volkmar Schöneburg sind Freifunker! Ab sofort kann jeder, der sich mit einem internetfähigen Gerät in der Nähe oder in der Roten Bank aufhält, das freie WLAN unkompliziert und barrierefrei benutzen.
„Wir wollen damit einen Beitrag zur WLAN-Versorgung des öffentlichen Raums leisten.“, sagte Thomas Nord. Er erläuterte, dass ärmere, ältere und weniger technisch versierte Menschen oftmals vom sogenannten Informationszeitalter abgehängt sind. „Denn“, so Nord weiter, „nicht jeder kann sich einen eigenen Internetzugang leisten oder benötigt einen eigenen zu Hause.“
Freifunk ist nicht-kommerziell angelegt und dient als eine Ergänzung bereits bestehender kommerzieller Angebote. Jedoch wird Menschen, die in dünn besiedelten und strukturschwachen Gebieten wohnen, immer häufiger kein Breitbandanschluss angeboten. Auch Asylsuchende sind oft auf einen unentgeltlichen, unzensierten und zeitlich uneingeschränkten WLAN Zugang ohne Registrierung angewiesen, um beispielsweise Übersetzungsdienste oder Bildungsangebote zu nutzen. „Dies sind die Anzeichen einer sich verfestigenden digitalen Kluft.“, führte Volkmar Schöneburg aus und appellierte gleichzeitig als medienpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Landtag Brandenburg: „Der Zugang zu Informationen, Kommunikation und Bildung ist ein Grundrecht. Ein Internetzugang, wie er für viele von uns selbstverständlich ist, ist aber auch ein Menschenrecht. Dies haben bereits 2003 der Europäische Menschenrechtsgerichtshof und der Europäische Rat bestätigt.
Demo für Menschlichkeit in Strausberg
Am vergangenen Samstag fand in Strausberg eine Demonstration mit anschließender Kundgebung für Menschlichkeit und Miteinander statt. Die Idee dahinter: Selbst Zeichen setzen und nicht immer nur reagieren. Mit von der Party war unsere Abgeordnete Andrea Johlige. Gerade in den vergangenen Monaten waren Demokratinnen un Demokraten vor allem damit beschäftigt, die Städte und Gemeinden in Brandenburg gegen Nazis und sogenannte besorgte Bürger und deren Hetze gegen Geflüchtete zu verteidigen. In Strausberg wurde nun der Versuch unternommen, selbst in die Offensive zu kommen und gemeinsam mit vielen Initiativen und demokratischen Parteien ein breites Bündnis zu schmieden, das ein Zeichen setzt für ein gutes Miteinander und für Menschlichkeit. Dieser Versuch ist gelungen: Mehr als 400 Menschen, darunter auch viele Geflüchtete kamen zur Demonstration und setzten so ein starkes Zeichen der Solidarität. Zu den Bildern
125 Jahre Gleitflug - Andreas Bernig hebt ab
"Wir heben ab" - so lautete das Motto auf dem Areal in Derwitz, auf dem einst der Flugpionier Otto Lilienthal mit seinem "Normalsegelapparat" das Fliegen übte. Am Fest zum 125. Jubiläum von Lilienthals erstem Gleitflug nahmen auch unser Abgeordneter Dr. Andreas Bernig und die Fraktionsvorsitzende der LINKEN in Werder (Havel), Renate Vehlow, teil.
Karl Wilhelm Otto Lilienthal war vermutlich der erste Mensch, der erfolgreich Flüge mit einem Gleitflugzeug absolvierte. Er nutzte dafür eine Sandgrube am Nordhang des Spitzen Berges zwischen Derwitz und Krielow. Nach vielen Versuchen gelang es ihm, vom Nordhang des 64 Meter hohen Spitzbergs einen Gleitflug von 30 Metern zu absolvieren. Hunderte Luftballons mit persönlichen Botschaften und Wünschen der Festgäste hoben an diesem Tage in die Weite ab. Die LINKEN Abgeordneten schrieben: „Wir heben ab für Frieden, gerechten Welthandel und Solidarität unter den Menschen“. In diesem Sinne begab sich Andreas Bernig, sonst ein eher bodenständiger Märker, am Fuße des Denkmals in Flugposition.
Wilke und Büchel auf Tour durch Frankfurt
Am 11. Mai waren der Frankfurter Abgeordnete René Wilke und der europapolitische Sprecher Marco Büchel in Frankfurt (Oder) unterwegs. Die beiden hatten sich ein volles Programm im Dienste der deutsch-polnischen Freundschaft zusammengestellt: Gemeinsam besuchten sie die deutsch-polnische Verbraucherinformation, die Verbraucherschutzzentrale, das deutsch-polnische Kooperationsbüro der Sparkasse und das Frankfurt-Slubicer Kooperationszentrum, um sich über die Breite der deutsch-polnischen Zusammenarbeit zu informieren.
Immer ging es auch um die Frage, wie die Landespolitik die Zusammenarbeit unterstützen kann. Nach Ende der Frankfurt gab es noch ein Treffen mit dem Kreisvorstand der LINKEN. Schwerpunkt der Diskussion: die Verwaltungsstrukturreform.
Tag der Befreiung - was sonst?
Seit dem vergangenen Jahr ist der 8. Mai, der Tag der Befreiung von Nationalsozialismus, offizieller Gedenktag in Brandenburg. Im Landtag fand aus diesem Anlass eine feierliche Gedenkstunde statt. Anlass für unsere Abgeordnete Andrea Johlige, über die Bedeutung des Tages nachzudenken. Wir dokumentieren Johliges Blogeintrag: "Ziel war, dass dieser Tag stärker als bisher im Bewusstsein der Öffentlichkeit eine Rolle spielt und überall im Land der Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird.
Und genau das finde ich wichtig: Das, was die Deutschen an Terror über die Welt gebracht haben, darf niemals vergessen werden, nicht die Millionen ermordeten Juden, Sinti und Roma, Polen, Russen und Ukrainer und all jene, die dem Rassenwahn zum Opfer fielen, nicht die Menschen mit Behinderungen, die Leseben und Schwulen, die verfolgt, sterilisiert oder umgebracht wurden, nicht die Kinder, Frauen und Männer, die Krieg und Gewalt dort wo sie wohnten zum Opfer fielen, nicht die Millionen Soldaten, die in diesem Krieg ihr Leben verloren..." Weiterlesen