Druck in Öffentlichkeit und Parlament war erfolgreich: Haus Hohenzollern verzichtet auf Entschädigungszahlungen und Forderung nach Kulturgütern!

Isabelle Vandre und Sebastian Walter

Anlässlich der heutigen Berichterstattung über den Verzicht auf einen weiteren Klageweg zur Zahlung von Entschädigungen, sowie auf die Herausgabe von Kulturgütern durch das Haus Hohenzollern erklären Sebastian Walter, Vorsitzender Linksfraktion im Brandenburger Landtag, und Isabelle Vandre, kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Brandenburger Landtag:

„Die Verzichtserklärung von Georg Friedrich Prinz von Preußen zeigt: Der Druck der vergangenen Jahre in Öffentlichkeit und Parlament hat seine Wirkung erzielt. Das ist den mutigen Historiker*innen und Journalist*innen zu verdanken, die trotz drohender Verfahren nicht über die historische Verantwortung der Hohenzollern bei der Machtübernahme der Nazis schwiegen und den vielen Menschen, die die Volksinitiative ‚Keine Geschenke den Hohenzollern‘ unterstützten. Ich möchte allen danken, die sich dafür engagiert haben. Wir freuen uns über unseren gemeinsamen Erfolg: Es wird keine Entschädigungszahlungen und keine Herausgabe von Kulturgütern an das Haus Hohenzollern geben,“ erklärt Sebastian Walter.

Isabelle Vandre anschließend: „Der einzige Wermutstropfen ist, dass die Frage der Vorschubleistung der Hohenzollern für das NS-Regime nun nicht gerichtlich geklärt wird. Umso wichtiger ist es, die Aufarbeitung gesellschaftlich fortzuführen. Dem Haus Hohenzollern darf es auf Grund der Verzichtserklärung weder gelingen, sich reinzuwaschen, noch als großer Gönner zu inszenieren. Wir vertreten weiterhin die Auffassung: Das Haus Hohenzollern hat keinen Anspruch auf die bisher vertretenen Forderungen.“