Entziehung des Versorgungsauftrages zur Geburtsmedizin im Krankenhaus Templin

Ronny Kretschmer & Andreas Büttner

Zu der just bekannt gewordenen Entziehung des Versorgungsauftrages zur Geburtsmedizin im Krankenhaus Templin, erklären der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Ronny Kretschmer, und der in Templin wohnhafte Landtagsabgeordnete der Linksfraktion, Andreas Büttner:

Die endgültige Entscheidung zur Schließung der Geburtshilfe im Krankenhaus Templin hat sich leider abgezeichnet. Vor etwa einem Jahr wurde der Kreissaal vorläufig vom Netz genommen, da der Klinikkonzern SANA es nicht vermochte, entsprechende Fachärzte und Hebammen in notwendiger Zahl am Standort zu halten bzw. neu zu gewinnen.
Mit der jetzt bekannt gewordenen Entscheidung entsteht in der Uckermark die flächenmäßig größte Region in Deutschland ohne stationäre Geburtshilfe. Das bedeutet für junge Familien und Gebärende ein hohes gesundheitliches Risiko. Damit verliert die Region deutlich an Attraktivität.

Ob die neu geplanten Angebote am Krankenhaus Eberswalde dies auffangen, darf bezweifelt werden. Das Risiko für Entbindungen auf Parkplätzen wächst enorm bei langen Fahrtzeiten von bis zu einer Stunde, um den Kreißsaal zu erreichen. Wichtig ist nun zumindest, dass das Rooming-In am Krankenhaus Eberswalde von den Krankenkassen finanziert wird.