Schluss mit der fortgesetzten Diskriminierung der Ostrentner – 33 Jahre nach der Wende muss die Lebensleistung im Osten endlich genauso viel wert sein wie im Westen!

Bettina Fortunato & Sebastian Walter

Wie das Ifo-Institut am 9. November 2023 mitteilte, führt das Abschmelzen der Höherbewertung der ostdeutschen Einkommen bei der Rentenberechnung dazu, dass ostdeutsche Rentenbeiträge effektiv weniger wert sind. Denn immer noch beträgt die Schere bei den Einkommen zwischen Ost und West 17 Prozent. Dazu erklären Bettina Fortunato, seniorenpolitische Sprecherin, und Sebastian Walter, Vorsitzender und arbeitsmarktpolitischer Sprecher, beide für die Fraktion DIE LINKE. im Brandenburger Landtag:

Bettina Fortunato, seniorenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Brandenburger Landtag: „Die Menschen im Osten bekommen niedrigere Löhne als im Westen, sie arbeiten länger, sie konnten keine Vermögen als drittes Standbein aufbauen – und obendrein wird durch die Rentenmathematik die Schlechterstellung der ostdeutschen Rentnerinnen und Rentner fortgeschrieben. Wir fordern die Angleichung der Löhne, um gleiche Lebensverhältnisse und gerechte Renten zu ermöglichen!“

Sebastian Walter, Vorsitzender und arbeitsmarktpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Brandenburger Landtag, ergänzt: „Um die Löhne schnellstmöglich anzugleichen braucht es einheitliche Tarifgebiete und eine höhere Tarifbindung. Wir brauchen dringend eine Tariftreueregelung sowie einen höheren Vergabemindestlohn! Dadurch kann auch die Tarifbindung am schnellsten steigen und ermöglicht konkret: ein angemessenes Einkommen für die einen und gerechte Renten für die anderen.

Die Umrechnung der Ostgehälter gleicht die starken Lohnunterschiede zwischen Ost und West aus. Die Angleichung der Ostrenten darf nicht zum Nachteil für die heutigen Beschäftigten werden. Deshalb fordern wir eine Aufwertung für Zeiten des Bezuges von Niedriglöhnen, und zwar in Ost und West!“