NEIN zur Gasumlage – JA zu einem sozial gerecht ausgestalteten Gaspreisdeckel!

Sebastian Walter

Ungeachtet der Pläne der Bundesregierung, Uniper zu verstaatlichen, will Bundeswirtschaftsminister Habeck die Gasumlage nun doch einführen. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecher Sebastian Walter:

Nun also doch: Entgegen vielen Warnungen sollen die Energieversorger nach den Plänen der Bundesregierung die Gasumlage in Höhe von 2,419 Cent pro Kilowattstunde plus Mehrwertsteuer bei ihren Kundinnen und Kunden ab dem 1. Oktober eintreiben.

Das ist staatlich verordneter Diebstahl und trifft die Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen besonders hart. Darüber hinaus steht zu befürchten, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Rechnung nicht mehr bezahlen können und insbesondere die Stadtwerke zusätzlich in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Schließlich sind es die Stadtwerke, die bei der Gasumlage in Vorleistung gehen müssen. Deshalb gehört die Gasumlage endlich eingestampft.

Wenn Gaslieferanten tatsächlich in finanzielle Schwierigkeiten geraten, ist eine direkte staatliche Unterstützung bzw. eine Steuerfinanzierung dieser Mehrkosten auf jeden Fall solidarischer.

Ein sozial gerecht ausgestalteter Gaspreisdeckel würde allen Sicherheiten geben und insbesondere die Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen entlasten und nicht zusätzlich belasten.
 

Hintergrund:

Die Gasumlage soll ab 1. Oktober von allen Endverbrauchern gezahlt werden. Laut statistischem Jahrbuch des Landes Brandenburg 2019 haben die Endverbraucher im Land Brandenburg zusammen 22.387.695.000 kWh Erdgas verbraucht. Multipliziert man diesen Verbrauch mit der Gasumlage in Höhe von 0,02419 Euro würden alle Verbraucherinnen und Verbraucher mit 541.558.342,05 Euro belastet.
 

Beispielrechnung:

Bei einem Jahresverbrauch von 16.000 kWh für eine Wohnfläche von 100 m2 entstehen durch die Gasumlage zusätzliche Kosten in Höhe von 387 Euro pro Jahr.