Linker gesundheitspolitischer Stammtisch gründet sich

Anke Schwarzenberg

Die akute wirtschaftliche Notlage in vielen Krankenhäusern macht sich auch in der Lausitz bemerkbar. In den vergangenen Wochen besuchten die Landtagsabgeordnete Anke Schwarzenberg und der gesundheitspolitische Sprecher der Brandenburger Linksfraktion Ronny Kretschmer die Krankenhäuser in Cottbus, Spremberg und Guben. Nach zweieinhalb Jahren Pandemie kommen besonders kleinere Häuser zunehmend in eine existenzielle Notlage. So befindet sich das Krankenhaus Spremberg aktuell im Insolvenzverfahren.

Dabei steht die Krankenhauslandschaft in der Lausitz eigentlich vor einem ganz anderen Umbruch: Im  Rahmen des Strukturwandels wird der Maximalversorger Carl-Thiem-Klinikum zu einem Universitätskrankenhaus entwickelt. Den kleineren Häusern in den umliegenden Mittelzentren kommt damit eine wichtige Rolle zu. Neben sich ergänzenden speziellen Profilen müssen sie die gesundheitliche Grundversorgung in der Region sicherstellen. Ein spannender Ansatz ist der Plan des Naemi-Wilke-Stift in Guben, stationäre, ambulante und telemedizinische Versorgung zu verbinden. Solche Projekte müssen unterstützt werden – ein vorheriges „Kliniksterben“ hingegen wäre eine Katastrophe für die bereits heute unterversorgten ländlichen Regionen.

Um Gesundheitspolitik in Cottbus und Spree-Neiße zukünftig koordiniert anzugehen und den Austausch von Informationen sicherzustellen, haben sich Kommunalpolitiker:innen der LINKEN aus der Region getroffen. Im kommenden Jahr soll diese Arbeit als gesundheitspolitischer Stammtisch verstetigt werden.