Landesregierung stiehlt sich aus Verantwortung für Musik- und Kunstschulpädagog:innen
Bezugnehmend auf die Antworten der Landesregierung auf die Kleine Anfrage (Drucksache 7/10044) der Linksfraktion erklären Kathrin Dannenberg und Isabelle Vandre, Abgeordnete der Linksfraktion im Brandenburger Landtag:
Wir haben Verständnis dafür, dass die Auswirkungen des Herrenberg Urteils auf die Beschäftigung der Lehrkräfte an den Musik- und Kunstschulen genau durchdacht und geprüft werden. Für uns als Linke haben gute Arbeitsbedingungen durch feste, sozialversicherungspflichtige Anstellungen Priorität. Wir müssen jedoch verhindern, dass die Preise für den Unterricht steigen. Musische und künstlerische Bildung dürfen nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein. Deswegen braucht es mehr Förderung der Musik- und Kunstschulen durch das Land. Uns reicht die bloße Ankündigung schrittweise mehr Geld zur Verfügung stellen zu wollen nicht aus. Die Fördersumme muss sich an den realen Bedarfen orientieren “, so Isabelle Vandre.
Kathrin Dannenberg dazu ergänzend: „Was wir der Landesregierung nicht durchgehen lassen, sind ihre zögerlichen Aussagen zur schrittweisen Angleichung der Vergütung von Musik- und Kunstschulpädagog:innen an das Entgeltniveau von Lehrkräften an allgemeinbildenden Schulen sowie zu deren zukünftigen Ausbildung. Träger von Musik- und Kunstschulen ist zwar vor allem die kommunale Ebene, aber das heißt nicht, dass sich die Landesregierung aus der Verantwortung stehlen darf. Immerhin weiß das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur ganz genau, was gerade diese Pädagog:innen leisten und kann die Forderung nach Angleichung des Entgeltniveaus mindestens ideell unterstützen. Langfristig werden wir den Mangel an diesen Fachkräften nur überwinden, wenn das Land endlich den Mut aufbringt einen eigenen Studiengang aufzubauen. Als Linke setzen wir uns genau dafür ein.