Gute Rente - für ein gutes Leben im Alter

Bettina Fortunado

Altersarmut in Brandenburg bleibt ein großes Problem, wie unsere Große Anfrage zeigt. Die Tafeln erleben Zulauf von Menschen, die ihr ganzes Leben hart gearbeitet haben - und nicht genug Rente bekommen, um sich jeden Tag eine warme Mahlzeit zu leisten. In Zukunft droht sich die Lage gar noch zu verschärfen: Das Rentenniveau sinkt, es könnte bis 2045 bei nicht einmal 42 Prozent angelangt sein. Die Sorgen im Hinblick auf ihren Ruhestand sind bei den Älteren in Brandenburg größer als in jedem anderen Bundesland und speziell die Angst vor Altersarmut (37 Prozent) liegt in Brandenburg über dem Bundesdurchschnitt (31 Prozent).

Dass diese Sorgen nicht unbegründet sind, bezeugen die zahlreichen Rentnerinnen und Rentner, die mit weit unterdurchschnittlichen Rentenzahlungen auskommen müssen. Etwa die Hälfte aller neuen Rentnerinnen und Rentner erhalten Altersrenten unter 1.000 Euro. Davon sind besonders Frauen betroffen. Im Jahr 2018 lagen die Zugangsrenten in Brandenburg bei fast 60 Prozent der neuen Rentnerinnen unter 1.050 Euro. Daher gilt es, die GRV zu stärken und sie einem größeren Kreis an Menschen zugänglich zu machen, denn sie bietet im Gegensatz zur Mehrzahl privater Angebote erhebliche Vorteile. Abhilfe würde u.a. eine solidarische Erwerbstätigenversicherung schaffen, in die auch Abgeordnete einzahlen. Darüber hinaus fordern wir eine armutsfeste Mindestrente von 1.200 Euro, um den Rentenabbau zu stoppen, das Rentenniveau zu erhöhen und die Regelaltersgrenze auf 65 herabzusetzen.

Zum Mitschnitt der Rede von Bettina Fortunato; zum Mitschnitt der Rede von Sebastian Walter.