Für mehr Kulanz und neue Tarifmodelle im ÖPNV

Christian Görke

Schon im September 2020 forderte DIE LINKE im Landtag, die Jahres-/Monatstickets der Stammfahrgäste von Bahnen und Bussen in Brandenburg kostenfrei um zwei Monate zu verlängern. Hintergrund war die erste Welle der Corona-Pandemie mit Einschränkungen für Bewegungsfreiheit und Fahrpläne. Die Koalitionsmehrheit aus SPD, CDU und GRÜNEN lehnte das ab. Ein halbes Jahr und einen weiteren Lockdown später werden die Folgen dieses Nichtstuns deutlich: Zehntausende Stammfahrgäste kündigen inzwischen ihre ÖPNV-Abos. Kein Wunder, denn sie können das teure Ticket in der Pandemie kaum nutzen.

Die Linksfraktion forderte deshalb erneut eine faire Kulanzregelung für die durch Corona gebeutelten Fahrgäste. Zudem sollen zügig neue, flexiblere Fahrpreismodelle nach dem Beispiel der Londoner „OysterCard“ eingeführt werden. Solch ein Ticket berechnet am Ende einer Woche automatisch den günstigsten Tarif für die gefahrenen Strecken. Im Landtag wurde dieser Antrag erneut von den Regierungsfraktionen abgelehnt.

Zum Antrag; zum Mitschnitt der Rede.