
Richtige und gute Entscheidung - nun muss krass gesteuert werden!
Es war die richtige Entscheidung eine Lehramtsausbildung für Grundschullehrer*innen an der BTU Cottbus-Senftenberg zu etablieren. Lehrkräfte werden dringend benötigt, vor allem im ländlichen Raum und an den Grundschulen. Das wissen Ministerin Schüle und Ernst nicht erst seit November des letzten Jahres. Der Lehrkräftemangel ist spätestens seit Beginn der Legislatur ein drängendes Thema. Nun wird endlich gehandelt!
Dass es schon ab dem Wintersemester 2023/24 losgehen kann, stimmt hoffnungsvoll. Jetzt muss es darum gehen, die Lehrkräfteausbildung praxisnäher und attraktiver zu gestalten. Mehr Fachdidaktik, mehr Praxis, eine enge Zusammenarbeit mit den Schulen in der Region und eine kürzere Studienzeit könnten die Attraktivität des Studiums am Standort Senftenberg erhöhen. Dazu muss im politischen Raum jetzt schnell eine Entscheidung getroffen werden! Wenn wir mehr Praxis wollen, sollten wir auch darüber reden, die größeren Praxisanteile für die Studierenden angemessen zu vergüten. Dies wäre ein weiterer Anreiz und gewinnbringend für alle Seiten. Denn es kommt nicht nur darauf an, Studienplätze zu schaffen. Sie müssen auch besetzt und es muss alles dafür getan werden, dass die jungen Leute schnell und erfolgreich ihr Studium abschließen können.
Eines darf jedoch nicht übersehen werden: Diese Entscheidung zeigt erst in der Zukunft Wirkung. Aber genau jetzt werden über 1800 Fachkräfte pro Schuljahr an unseren Schulen benötigt. Jetzt müssen wir wissen, wie wir den Unterricht in guter Qualität und in allen Regionen und Schulformen absichern wollen. Dafür fehlt Ministerin Ernst nach wie vor ein sinnvolles Konzept. Stattdessen verfällt sie in krassen Aktionismus und kürzt flächendeckend die dringend notwendigen Anrechnungsstunden für den Förderunterricht, für die Einrichtung von Kursen, für Ganztag, die flexible Schuleingangsphase, für das Gemeinsame Lernen und für die Schulzentren. Das ist der falsche Weg und wird von allen Akteur*innen im Bildungsbereich hart kritisiert.
Bei aller Freude über den Standort und den Studienbeginn in Senftenberg dürfen wir die aktuelle angespannte Situation in unseren Schulen nicht vergessen!
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