Die Kritik des Bundesverkehrsministers ist scheinheilig: Nicht Bonde, sondern Wissing schwindelt!
„Die Kritik von Frau Bonde ist natürlich gerechtfertigt: Bund und Länder haben sich auf eine hälftige Finanzierung auch der Mehrkosten im Jahr 2023 geeinigt. Für 2024 gibt es keine Einigung über die Finanzierung der Mehrkosten. Die Länder haben ihre Finanzierungszusage bereits getroffen, das Bundesverkehrsministerium hingegen mauert. Bundesverkehrsminister Wissing scheint nicht verstanden zu haben, dass es für eine Akzeptanz des 49-Euro-Tickets eine langfristige Finanzierung braucht, die auf der hälftigen Aufteilung der Kosten basiert: Es ist weder geklärt, wie mit den Mehrkosten für 2024 umgegangen wird, noch gibt es Finanzierungszusagen vom Bund für 2025. Das Bundesverkehrsministerium hätte diese Fragen längst lösen müssen, wenn der Fortbestand des Tickets gewollt wäre. Man kann von den Verkehrsverbünden nicht erwarten, dass sie ihre Tarifstrukturen grundlegend anpassen, wenn eine dauerhafte Finanzierung nicht geklärt ist und eine nächste Bundesregierung dieses Ticket einfach auslaufen lassen kann.
Ebenso absurd ist die Kritik von Wissing, es gäbe in Deutschland zu viele Verkehrsverbünde: Selbst wenn dem so wäre, müsste sich Wissing selbst fragen, was er in seiner Zeit als Verkehrsminister in Rheinland-Pfalz eigentlich dazu beigetragen hat. Die Antwort wäre: nichts! Er hat es nicht geschafft, einen einheitlichen Verkehrsverbund für Rheinland-Pfalz umzusetzen.
Die Kritik des Bundesverkehrsministers ist scheinheilig und der Vorwurf, Frau Bonde würde schwindeln, unverschämt. Der, der wirklich schwindelt, ist der Bundesverkehrsminister.“
Die Linksfraktion im Landtag Brandenburg fordert von Bund und Ländern eine dauerhafte Sicherung der Finanzierung des 49 Euro Tickets.