Unser A bis Z

Hier sind die aktuellen Grundpositionen der Fraktion zu einzelnen Politikfeldern zu finden. Das Angebot wird noch erweitert. Bei Fragen zu Themen, die hier noch nicht abrufbar sind, empfehlen wir den direkten Kontakt zu den Abgeordneten bzw. zu den thematischen Arbeitskreisen.

Fischerei

Die Fischereiwirtschaft gehört im gewässerreichen Brandenburg zu den traditionellen Wirtschaftsformen im ländlichen Raum. Sie ist dort ein wichtiger Wertschöpfungsfaktor nicht zuletzt auch wegen der regional produzierten Qualitätsprodukte. Über 4.000 ha bewirtschaftete Fischteiche stellen eine besondere landschaftstypische Form der Kulturlandschaft dar, die auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt leistet.

Wie wenige andere Berufsgruppen produzieren Fischer in und mit der Natur. Dennoch sind Konflikte zwischen Naturschutz und Fischerei zutage getreten. Bestimmte Formen der Bewirtschaftung können Eingriffe in die Natur darstellen, gleichzeitig lassen sich die Teichgebiete als Lebensräume ohne eine nachhaltige Bewirtschaftung nicht sichern. Besonders konfliktreich gestaltet sich der Umgang mit geschützten Arten wie dem Kormoran, der in Teichgebieten zu massiven Verlusten führen kann.

Mit der Kormoranverordnung und der Erteilung von Ausnahmegenehmigungen hat die Landesregierung in der letzten Wahlperiode weitreichende Eingriffsmöglichkeiten eröffnet. Um unvermeidbare Schäden auszugleichen hat der Landtag auf Initiative der LINKEN im Doppelhaushalt 2017/18 erstmals Mittel in Höhe von jährlich 300.000 € speziell für Ersatzleistungen für Schäden durch geschützte Arten in Teichwirtschaften eingestellt. Teichwirte erhalten für naturnahe Teichbewirtschaftung Mittel aus dem Europäischen Fischereifonds. Im Ergebnis eines von der LINKEN initiierten Fachgesprächs im Umweltausschuss hat der Landtag in einem Beschluss unter anderem einen ausgewogenen Interessenausgleich zwischen Fischerei und Naturschutz gefordert sowie eine „Agenda 2030 zur konzeptionellen Entwicklung und Stärkung der Fischerei im Land Brandenburg“ beauftragt.

Weiterführende Informationen