
Diskriminierung von Minderheiten im Alltag bekämpfen
Heute gedenken der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, Angehörige der Minderheit sowie Politikerinnen und Politiker aus Brandenburg im ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen der zwischen 1933 und 1945 verfolgten und ermordeten Sinti und Roma. Dazu erklärt die Fraktionsvorsitzende und minderheitenpolitische Sprecherin Kathrin Dannenberg:
In Sachsenhausen wird das Grauen, das Sinti und Roma aus ganz Europa unter dem Naziregime erleben mussten, in beklemmender Weise spürbar. Vor allem, wenn sich die Überlebenden und ihre Angehörigen erinnern. Für meine Fraktion und für mich persönlich gehören das Gedenken an die millionenfachen Verbrechen des deutschen Faschismus und der Kampf gegen Diskriminierung von Minderheiten zusammen.
Deshalb haben wir in der vergangenen Landtagssitzung einen Antrag zur Anerkennung der Gemeinnützigkeit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) eingebracht. Ebenfalls haben wir uns kürzlich an die SPD, CDU, Bündnis90/Die Grünen und BVB/Freie Wähler mit dem Vorschlag gewandt, die Landesverfassung um eine Bestimmung zu den Rechten der deutschen Sinti und Roma zu ergänzen. Der Vorschlag lautet:
„Die nationale Minderheit der deutschen Sinti und Roma hat das Recht auf Schutz und Förderung ihrer Identität durch das Land. Das Land, die Gemeinden und Gemeindeverbände wirken der Diskriminierung von Angehörigen der Minderheit entgegen und halten die Erinnerung an den nationalsozialistischen Völkermord wach.“ Wir hoffen auf einen gemeinsamen Weg zur entsprechenden Ergänzung der Landesverfassung.