Mit Charlotte Lux in Grunewald

Besuch der Deportations-Gedenkstätte

Am 9. Dezember war unsere Abgeordnete Anita Tack am Bahnhof Berlin-Grunewald mit der ältesten Potsdamer Genossin der LINKEN verabredet: mit Charlotte Lux, 105 Jahre alt. Charlotte wollte mit über ihre Erinnerungen an die furchtbare Deportation von Tausenden Jüdinnen und Juden in die Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz, Theresienstadt, Riga, Kowno und andere sprechen.

Sie hat damals gegenüber dem Bahnhof Grunewald auf der anderen Seite der AVUS im Eichkampweg gewohnt. Die Sicht auf den Bahnhof war ihr versperrt, aber die Schreie der gepeinigten Menschen, die in die Viehwagen getrieben wurden, hat sie gehört, ebenso die Befehle der Wachmannschaften. Gesehen hat sie das grelle Licht der Schweinwerfer, und bis heute gehen ihr diese Geschehnisse nicht aus dem Kopf.

Die Transporte begannen 1941 und endeten im März 1945. An der Gedenkstätte Gleis 17 im Bahnhof Grunewald, die 1998 (!) eingerichtet wurde, gibt es genauere Informationen. Für jeden Transport gibt es am langen Gleis entlang eine gusseiserne Gedenktafel. Blumen zeugen davon, dass Viele den Weg hierher finden. Wir trafen zwei größere Gruppen mit jungen Leuten. Das macht Hoffnung.