Büchel eröffnet Ausstellung über Seenotrettung im Mittelmeer

Flüchtlingshilfe

Eine Ausstellung mit eindrucksvollen Fotografien von der Rettung schiffbrüchiger Flüchtlinge aus dem Mittelmeer ist derzeit in der Kreisgeschäftsstelle der Linkspartei Märkisch-Oderland in Strausberg zu sehen. Die Aufnahmen stammen von Mitgliedern der erst 2015 gegründeten privaten Seenotrettungsorganisation „Sea Eye e.V.“ Zum Eröffnungsabend am 28. August hatten Marco Büchel (MdL, DIE LINKE) und der Verein „ Alternativen denken“ zwei aus dem Land Brandenburg stammende Mitglieder der Rettungsorganisation eingeladen: Marlene Fiessinger und Andreas Steinert.

Marlene gehört zu den neueren Mitgliedern der Organisation. Sie ist beim Studium in Regensburg, dem Gründungsort von „Sea Eye“, auf den Verein aufmerksam geworden. Andreas war schon mehrmals auf Hilfseinsätzen im Mittelmeer.  Eindrucksvoll schildete er seine Erlebnisse auf dem Mittelmeer. Die jüngste Fahrt liegt erst wenige Monate zurück und führte ihm erneut deutlich vor Augen, wie seitens der europäischen Politik versucht wird, die Rettungseinsätze mit immer neuen Vorschriften zu erschweren, ja zu kriminalisieren: Dem „Seefuchs“ (damit ist „Sea Eye“ in internationalen Mittelmeergewässern unterwegs) wurde von holländischen Behörden die Flagge entzogen. Das Schiff ist damit ohne seerechtlichen Status. Es darf nicht auslaufen, kann Schiffbrüchigen also nicht helfen und es gibt auch keine neuen Bilder von ertrinkenden Menschen. Mit viel Beifall und einem eindeutigen Fazit ging dieser Abend zu Ende: Wer Menschen ertrinken lässt, stellt sich selbst ins moralische Abseits!